
„Ihr Sohn hat Vitiligo. Da kann man nichts machen.“ Das hat gesessen. Doppelt, denn gleich bei zwei Ärztinnen haben wir uns die Diagnose Weißfleckenkrankheit samt den wenig aussichtsreichen Behandlungsoptionen abgeholt.
Ich wollte verstehen, warum mein eigentlich superfittes Kind plötzlich eine Autoimmunerkrankung hat. Warum greift sein Körper die eigenen Zellen an? Hängen auch seine häufigen Kopf- und Bauchschmerzen damit zusammen? Kann man verhindern, dass er wie so viele Menschen mit Vitiligo mit der Zeit auch andere Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto oder Diabetes bekommt? Kann man nicht doch auch systemisch etwas tun und nicht nur Symptome behandeln, sondern Ursachen? So viele, so große Fragen.
Nach über einem Jahr voller Recherche, diversen Arztbesuchen und Untersuchungen, Kursen, Online-Kongressen und dem Austausch mit anderen PatientInnen in diversen Communities und Gruppen behaupte ich: „Doch, man kann immer etwas machen!“
Auch wenn wir Autoimmunerkrankungen nach heutigem Wissensstand nicht vollständig verhindern oder heilen können, können wir dennoch Einfluss auf die Gesundheit nehmen. Ein gesunder Darm mit einem guten Mikrobiom, die Reduktion von Entzündungen und ein funktionierendes Immunsystem können signifikante Auswirkungen auf Autoimmunerkrankungen haben.
Ein Baustein auf dem Weg dorthin ist das Weglassen aller Nahrungsmittel, die dem Darm Schaden und die eine Reaktion des Immunsystems „triggern“, also auslösen. Allen voran die Lektine.
Bereits nach wenigen Wochen einer lektinfreien Ernährung zeigten sich bei meinem Sohn positive Veränderungen. Er hatte so gut wie keine Kopf- und Bauchschmerzen mehr, was für uns ein großer Fortschritt war. Ob die Vitiligo ganz verschwinden und wegbleiben kann, wird die Zeit zeigen.
Ein Kind lektinfrei zu ernähren ist nicht einfach, aber es kann sich lohnen. Zu Beginn unserer Umstellung hatte ich keine Ahnung, was Lektine überhaupt sind. Nach einer holprigen Phase mit unzähligen Fehlversuchen vernünftige Alternativen zu finden oder zu backen, haben wir jetzt ein gutes Portfolio an Rezepten und Produkten, mit denen wir alle Familienmitglieder (und auch Gäste) satt und zufrieden machen können.
Ich biete dir hier sozusagen eine Abkürzung an, indem ich meine Rezepte mit dir teile du dir hoffentlich damit den Weg zur lektinfreien Familenküche erleichtere.
Was du sonst noch erwarten kannst, findest du hier: Was du von Kinderleicht Lektinfrei erwarten kannst – und was nicht.