
Gluten ist das bekannteste Lektin, das in Weizen sowie verwandten Getreidearten wie Dinkel, Roggen und Gerste vorkommt. Generell ist alles, was lektinfrei ist, auch glutenfrei. Aber nicht alles, was glutenfrei ist, ist auch lektinfrei, da viele andere Lebensmittel ebenfalls Lektine enthalten. Sogar in Weizen ist Gluten nicht das einzige Eiweiß das uns Probleme machen kann.
Gluten setzt sich aus verschiedenen Proteinen zusammen, darunter Gliadin und Glutenin. Gliadin ist bekannt für seine Rolle bei Zöliakie und glutenbedingten Unverträglichkeiten, während Glutenin für die Struktur des Glutennetzes verantwortlich ist. Beide Proteine können für bestimmte Personen problematisch sein.
Achtung bei Zöliakie! Das ist eine ernstzunehmende Autoimmunerkrankung, bei der schon kleinste Mengen Gluten erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen können. Deshalb sollte man hier keinesfalls experimentieren. Auch wenn Nahrungsmittel lektinfrei und somit glutenfrei sind, muss bei Zöliakie auf das glutenfrei-Siegel geachtet werden, um Kreuzkontamination auszuschließen.
Kreuzkontamination bei glutenfreien Lebensmitteln bezeichnet die unbeabsichtigte Übertragung von Gluten auf glutenfreie Produkte. Diese Verunreinigung kann für Personen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit gesundheitliche Risiken darstellen.
Aber nicht nur Menschen mit diagnostizierter Zöliakie essen glutenfrei. Das glutenfreie Regal im Supermarkt wächst stetig, weil immer mehr Menschen spüren, dass bestimmte Lebensmittel bei ihnen Probleme verursachen.
Die meisten glutenfreien Produkte werden jedoch mit Hülsenfrüchten, Mais- und Reismehl hergestellt. Diese enthalten ebenfalls hohe Mengen an Lektinen, was wiederum zu Beschwerden führen kann. Menschen, die Gluten nicht gut vertragen – sei es aufgrund von Zöliakie oder „nur“ einer Glutenunverträglichkeit – reagieren häufig auch empfindlich auf andere Lektine in Lebensmitteln.
Diese Reaktionen können Magen-Darm-Beschwerden, Entzündungen und andere gesundheitliche Probleme verursachen, und ein reiner Verzicht auf Gluten reicht oft nicht aus, um die Beschwerden zu lindern.
Fazit: Eine glutenfreie Ernährung ist für Menschen mit Zöliakie unerlässlich, um ihre Gesundheit zu bewahren. Menschen, die sensibel auf das Fraßgift Gluten reagieren, haben aber oft auch Probleme mit anderen Fraßgiften und profitieren daher von einer lektinfreien Ernährung. Klassische glutenfreie Produkte aus Reis und Mais sind hier keine Lösung, da sie zwar kein Gluten, aber andere Lektine enthalten, die eine Heilung des Darmes verhindern.
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Haftungsausschluss
Ich bin keine Ärztin oder medizinisch ausgebildet. Alles, was ich hier teile, basiert auf meinen Erfahrungen als Mama, die sich intensiv mit den Themen Autoimmunität und Allergien beschäftigt hat. Meine Inhalte ersetzen keine professionelle Beratung. Bitte handelt eigenverantwortlich und wendet euch bei Fragen oder Unsicherheiten immer an eure Ärztin oder euren Arzt.