Viele Kinder lieben Spaghetti Bolognese sehr. Viele Kinder lieben Gemüse nicht ganz so sehr. Was macht man da?
Diese lektinfreie Bolognese-Sauce gehört in die Kategorie „Schummelgemüse”, denn sie steckt voller gesunder Zutaten, ohne dass sie jemand herausschmeckt – selbst mein kleiner Gemüseverweigerer nicht.
Das Lustige daran: Er hilft sogar beim Kochen, weiß also genau, was alles an Grün- und Orange-Zeug drin ist, aber die fertige Sauce schmeckt ihm dann trotzdem.
Ich verwende ein ganzes Suppengrün plus 1–2 Zwiebeln und Knoblauch, schäle und hacke alles grob und brate es dann in etwas Ghee im offenen Druckkochtopf an – für Röstaromen.
Danach kommt die Tomatensauce dazu: eine Mischung aus Passata und gestückelten Tomaten. Da alles unter Druck gekocht wird, sind wir auf der sicheren Seite, was die Lektine in den Tomaten betrifft – Hitze und Druck machen auch die Schalen- und Kernanteile unschädlich. Wer mag, kann zusätzlich noch etwas Paprikapulver oder Chili hinzufügen, denn auch hier sorgt der Druckkochtopf dafür, dass Lektine abgebaut werden.
Mit Wasser oder Brühe aufgießen, kräftig mit italienischen Kräutern wie Basilikum, Oregano, Rosmarin und Thymian würzen, dann den Deckel schließen und die Sauce für 20 Minuten unter Druck garen.
Nach dem Abdampfen wird alles fein püriert – entweder mit einem normalen Pürierstab oder für extra Cremigkeit im Hochleistungsmixer. Wenn es schnell gehen muss, rühre ich jetzt einfach das rohe Hackfleisch in die heiße Sauce ein und lasse es kurz mit geschlossenem Deckel köcheln, bis es durchgegart ist. Alternativ kann man das Hackfleisch aber auch separat in der Pfanne anbraten und dann unter die fertige Sauce mischen – das gibt noch mal extra Röstaromen.
Zum Schluss kann man noch etwas Flüssigkeit für die gewünschte Konsistenz ergänzen – bei uns ist das meist Schafmilch, weil es die Sauce mild und cremig macht. Aber auch Brühe oder ein Schuss Rotwein (wenn man die Sauce nochmals aufkocht) passen super.
Die Bolognese schmeckt aufgewärmt sogar noch besser und lässt sich wunderbar portionsweise einfrieren. Wir essen sie gerne mit Nudeln oder Gnocchi oder in herzhaften Palatschinken.
Guten Appetit!